Naturgartenzertifizierung
Ein Naturgarten ist ein Lebensraum für viele heimische Pflanzen und Tiere. Er ist keine Wildnis, sondern bewusst im Einklang mit der Natur gestaltet. Das heißt: Auch ein Naturgarten will gepflegt sein.
Der Naturgarten
In Ihrem Garten blüht es üppig, Insekten und Vögel fühlen sich dort wohl und Sie bewirtschaften diesen biologisch? Wenn Sie Ihren Garten naturnah gestalten, weil Sie die heimische Artenvielfalt fördern möchten, können Sie diesen zertifizieren lassen. Wie Sie das Gütesiegel „Naturgarten“ erhalten, das Sie an Ihrem Gartenzaun anbringen können, erfahren Sie auf dieser Seite.
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Was sind die Kriterien für einen Naturgarten?
Um die Gartenplakette „Bayern blüht - Naturgarten“ zu erhalten, müssen vier Kernkriterien erfüllt werden.
Diese sind:
- Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel
- Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger
- Verzicht auf den Einsatz von Torf
- Hohe ökologische Vielfalt
Darüber hinaus muss eine bestimmte Anzahl an Kann-Kriterien erfüllt werden. Kann-Kriterien sind zum Beispiel:
- Holz- und Reisighaufen
- extensive Wiesenbereiche im Garten, die bewusst nur zweimal jährlich gemäht werden
- ein wildes Eck, in dem die Pflege fast gänzlich ausbleibt und in dem unter anderem Gräser, Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn oder Wilde Möhre wachsen
- Zulassen von Wildkräutern wie Gänseblümchen oder Günsel in Pflasterfugen oder im Rasen
- Kreislaufwirtschaft im Garten: Mähgut, abgeschnittene Stauden und Gemüsereste werden kompostiert und dann wieder als Mulch oder Dünger den Beeten zugeführt
- der Gemüsegarten wird mit Rasenschnitt gemulcht, um den Boden vor starker Sonneneinstrahlung aber auch vor Starkregen zu schützen
- die Verwendung von Regenwasser zum Gießen
Die Kriterien im Detail finden Sie auch im Leitfaden.
Wie kann ich mich zertifizieren lassen?
Für die Zertifizierung bewerben kann man sich per Antrag bei der Kreisfachberatung am Landratsamt Unterallgäu.
Die Gartenplakette „Bayern blüht - Naturgarten“ wird von der Landesvereinigung Gartenbau Bayern verliehen.
Kreisfachberater Markus Orf organisiert die Zertifizierung zusammen mit dem Unterallgäuer Kreisverband für Gartenbau und Landespflege.
Der Garten wird dabei zusammen mit zwei weiteren, geschulten Zertifizierern, begutachtet und bewertet. Wer die Kriterien erfüllt, erhält eine Urkunde und eine Plakette, die am Gartenzaun angebracht werden kann. Damit wird sichtbar, dass der Garten bewusst im Sinne der Natur gestaltet ist.
Was kostet die Zertifizierung?
Für die Zertifizierung fällt eine Kostenbeteiligung an. Mitglieder im Obst- und Gartenbauverein zahlen 40 Euro, Nicht-Mitglieder 80 Euro.
Pro Jahr werden maximal zehn Unterallgäuer Gärten zertifiziert.
Bilder vom Naturgärten
Auf der Seite des Landratsamt Unterallgäu finden Sie Bilder von Naturgärten und weitere Informationen.